Zukunftsaussichten des Handwerks und des Stadtteiles Wolbeck
„Goldene“ 20er Jahre im Mittelpunkt des CDU-Neujahrsempfanges
Beim Neujahrsempfang der CDU-Ortsunion Wolbeck im Classical Service Center standen die Probleme und Perspektiven des Handwerks im Mittelpunkt. Hierzu begrüßte die Vorsitzende Petra Hensel-Stolz als Gäste den Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Jan Hendrik Schade und die Kreishandwerksmeisterin Rosemarie Ehrlich, die haupt- bzw. ehrenamtlich 36 Handwerksinnungen und ihre fast 1.400 Innungsfachbetriebe mit rund 30.000 Beschäftigten als Dachorganisation in Münster vertreten. „Das Handwerk ist als leistungsstarker Motor der Münsteraner Wirtschaft und des Arbeitsmarktes eine tragende Säule“, erklärte Schade selbstbewusst und verwies auch auf die Verantwortung für den Ausbildungsmarkt mit über 3.500 Lehrlingen. Allerdings gebe es immer größere Nachfragelücken neben dem Fachkräftemangel, weil sich immer weniger junge Menschen für Handwerksberufe entscheiden. „Es muss aufhören, dass die akademische Bildung mehr Förderung als die berufliche Bildung bekommt“, meinte Rosemarie Ehrlich, denn am Ende stehe ein Heer an Akademikern mit unerfüllten Zukunftswünschen. Dabei könne eine selbständige Handwerksmeisterin schon heute auf Chefarzt-Niveau verdienen. Wenn man dies den jungen Leuten an den Schulen klar sage, würden viele bestimmt auch alternative Perspektiven für sich erkennen. „Handwerk hat gerade in den neuen zwanziger Jahren goldenen Boden und nichts mehr mit Schmuddel, Dreck und Dumpinglöhnen zu tun“, so Hauptgeschäftsführer Schade. Um dem eklatanten Fachkräftemangel zu begegnen seien viele Handwerksbetriebe auch bereit, Flüchtlinge mit ausreichenden Deutschkenntnissen über Praktika, Ausbildung und Arbeit zu integrieren. „Politik sollte es sich zur Aufgabe machen, die leistungsfähigen Wirtschaftsbetriebe auch vor Ort zu unterstützen, die notwendigen Infrastrukturen bereit zu stellen und keinen Sand ins Getriebe zu streuen“, forderte Petra Hensel-Stolz (CDU) und verwies ebenso wie Ratsherr Kalle Beitelhoff auf die erfolgreichen Ansätze hierzu im Stadtteil. „Gut erschlossene Gewerbegebiete, neue Wohnraumflächen, Kitas, mehr Einzelhandel, neue hochmoderne Grundschule. Und demnächst hoffentlich -auch auf Druck engagierter Elternvertreter – längst überfällige Erweiterungsbauten am Schulzentrum Wolbeck“, listete Beitelhoff die kommunalpolitischen Erfolge auf. Wolbeck sei ein stark wachsender Ort und dürfe stolz auf diese Stärkung der Heimatregion sein.
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